26.06.2022

Uferschwalbenmonitoring hat begonnen

Uferschwalbe
Die Uferschwalbensaison hat begonnen
(© Hans Glader)

Bereits am 20.06. startete die diesjährige Saison zum Uferschwalbenmonitoring. Uferschwalben brüten in Kolonien. Neströhren werden in Steilwände an naturnahen Flüssen und in Sekundärlebensräumen wie z.B. Sandgruben selbst gegraben. In NRW ist die Uferschwalbe die seltenste der drei regelmäßig vorkommenden Schwalbenarten. Sie steht auf der Roten Liste der Brutvögel Nordrhein-Westfalens als stark gefährdet. Es ist außerdem bekannt, dass Uferschwalbenbestände stark schwanken können und die Art eine sehr großräumige Populationsdynamik aufweisen kann – Vögel, die in einem Jahr an einer bestimmten Stelle gebrütet haben, können im nächsten Jahr an ganz anderer Stelle auftauchen - sicherlich eine Anpassung an die Dynamik natürlicher Flussufer, die bei uns leider selten geworden sind. Uferschwalben lassen sich kaum sinnvoll im Rahmen eines Monitorings gemeinsam mit anderen Arten erfassen, so dass ein eigenes Modul im Rahmen des Monitorings seltener Brutvögel des DDA etabliert wurde.

Das Brutbestandsmonitoring umfasst lediglich zwei Termine: eine optionale Begehung zwischen dem 20. Juni und dem 10. Juli, um die Zahl besetzter Röhren zu bestimmen, und ein verpflichtender Termin zwischen dem 11. und 31. Juli. Die Dateneingabe läuft bequem über ornitho.de oder die Naturalist-App.

Seit Beginn des Monitorings konnten bereits zahlreiche Koloniestandorte vergeben werden, so dass wir hoffen, zukünftig eine bessere Datengrundlage über die Bestandsentwicklung dieser spannenden Art haben. Trotzdem werden aber viele Gebiete noch nicht erfasst. Wenn Sie selbst Kolonien kennen und Zeit und Lust finden, sich am Monitoring der Uferschwalben zu beteiligen, freuen wir uns, wenn Sie sich bei der KVM (Koordinierungsstelle Vogelmonitoring NRW) melden. Kontakt und weitere Informationen zum Uferschwalbenmonitoring gibt es hier.