23.03.2022

Rotdrosseldurchzug in NRW

Rotdrossel
Rotdrosseln sind aktuell häufig zu beobachten (© Hans Glader)

Der März ist für viele Zugvögel eine der Hauptdurchzugszeiten in Mitteleuropa. Besonders auffällig war in den letzten Tagen und Wochen der Durchzug der Rotdrosseln. Gebietsweise kam es wohl auch zu Zugstau. Allein um die NWO-Geschäftsstelle waren abends zeitweise über 200 Rotdrosseln zu beobachten. Rotdrosseln sind verbreitete Brutvögel Nordeuropas und ziehen auf dem Weg in die Überwinterungsgebiete in Südwesteuropa besonders über das westliche Mitteleuropa. Auch in NRW sind die Vögel dementsprechend regelmäßig auf dem Durchzug im Herbst und Frühjahr zu beobachten und überwintern teilweise auch hier bei uns. Am einfachsten erkennt man die Vögel an ihrem auffälligen Flugruf, der wie ein lang gedehntes Ziieh klingt. Rotdrosseln ziehen vielfach nachts und die Rufe sind dann auch gut über Städten zu hören. Ansonsten sehen die Vögel Singdrosseln auf den ersten Blick recht ähnlich, im Detail gibt es aber zahlreiche Gefiederunterschiede - u.a. im Kopfmuster mit seinem hervorstechenden Überaugenstreif. Der Name stammt von den rötlichen Flanken und den manchmal im Flug auffälligen roten Unterflügeldecken. Wer selbst Rotdrosseln beobachtet, kann sie wie gewohnt auf ornitho.de melden. Die Vögel rasten in verschiedenen Lebensräumen, oft sieht man sie auf Wiesen und Weiden auf der Suche nach Regenwürmern, jetzt im März werden aber besonders gerne die Beeren des Efeus gefressen und die Art kann daher auch an Waldrändern und in Gärten beobachtet werden. Einen Überblick über das Zuggeschehen der Rotdrossel und vieler anderer Arten (quasi in Echtzeit) gibt das Eurobirdportal.