Wintergänsezählung
In NRW überwintern große Zahlen nordischer Gänse gemeinsam mit weit geringeren Anzahlen von heimischen Brutvögeln. Schwerpunkte sind hierbei traditionell der Untere Niederrhein und die Weser, wobei sich diese Rastgebiete in den letzten Jahren in andere Landesteile ausgeweitet haben.
Die Zählungen finden in festen Zählgebieten einmal monatlich an bundesweit abgestimmten Terminen um das Wochenende in der Monatsmitte von September bis März statt. Sind im September vor allem Graugänse zu beobachten, konzentrieren sich die arktischen Arten auf die Monate November bis Februar. Neben den Gänsen werden auch Schwäne und Reiher erfasst.
In Bereichen, wo sich die Gänse auf Gewässer konzentrieren, an denen ohnehin eine Wasservogelzählung stattfindet, werden keine gesonderten Gänseerfassungen durchgeführt, sondern die Daten aus der Wasservogelzählung, die zu denselben Terminen stattfindet, übernommen. Aber durch die o. a. Ausweitung der Verbreitungsgebiete ergeben sich für immer mehr interessierte Zähler*innen in vielen Teilen des Flachlands neue Perspektiven, in ihrer Nähe neue Zählgebiete zu erschließen. Diese werden mit den Koordinator*innen abgesprochen und konkret räumlich begrenzt, ehe die systematische Erfassung startet.
Die Daten werden bevorzugt über ornitho.de gemeldet, können aber auch über einen Zählbogen eingereicht werden. Dabei ist es das Ziel, die Beobachtungen so genau wie möglich (flächenscharf) zu verorten, damit auch genauer analysiert werden kann, welche Bestände sich z. B. innerhalb und außerhalb von Schutzgebietskulissen aufhalten.
Die Zählung der Wintergänse wird von der AG Gänse organisiert.
Ansprechpartner
Daniela Kupschus (Niederrhein)
c/o NABU-Naturschutzstation Niederrhein
Keekener Str. 12
47533 Kleve
Telefon: 02821/71398827
E-Mail: Daniela Kupschus
(Foto: Otto de Zoete)