AG Gänse

AG Wildgänse
Blässgänse in der Düffel bei Kranenburg am Niederrhein (© Volkhard Wille)

Ursprünglich gegründet zur Erfassung der arktischen Gänse, die in NRW überwintern, hat die AG ihren Fokus inzwischen auf alle Gänsearten und alle Jahreszeiten erweitert. Im Winterhalbjahr wird die Verbreitung aller rastenden Gänse- und Schwanenarten betrachtet (Monitoring Wintergänse). Im Sommer geht es um die hiesigen Brutvögel und die Nicht-Brüter Population (Monitoring Sommergänse).

Zu dem Zweck werden zwei Monitoring-Programme koordiniert: Die Wintergänsezählung monatlich von September bis März und die Sommergänsezählung jährlich im Juli. Die Wintergänsezählungen sind Teil des bundesweiten Monitorings „Rastende Gänse und Schwäne“, das vom Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) koordiniert wird. Mit Hilfe der Ergebnisse der teilweise international abgestimmten Termine werden nicht nur die regionalen und landesweiten Bestände, sondern auch die weltweiten Populationen der Gänsearten (und Schwäne) abgeschätzt.

Im Winter finden sich nach wie vor die meisten Gänse am Unteren Niederrhein, aber seit einigen Jahren weiten diese ihre Rastgebiete weiter aus, zum einen nach Süden bis in die Niederrheinische Bucht (v. a. Kreis Heinsberg) und nach Norden und Osten ins Münsterland und Teile Ostwestfalens. Der zweite Schwerpunkt ist traditionell die Weser, wo diesseits und jenseits der Niedersächsischen Grenze Wasservögel aller Arten überwintern. Sind die traditionellen Rastplätze überwiegend als Vogelschutzgebiete und/oder anderweitig geschützt, fehlt vielen neuen Rastplätzen jeglicher Schutz. Die Schwerpunkte der Brutvorkommen der Graugänse decken sich grob mit den Winterrastplätzen, während geringere Anzahlen sowie Kanada- und Nilgänse auch im übrigen Flachland weit verbreitet sind. Kanadagänse sind zudem in großer Anzahl in den städtischen Gebieten anzutreffen, allen voran an Rhein und Ruhr. Bei diesen Arten geht es auch um die Versachlichung von Konflikten, die mit Landwirtschaft und Erholungsnutzung entstehen.

Ansprechpartnerin

C. Kowallik

Christine Kowallik

Biologische Station Westliches Ruhrgebiet
Lösorter Str. 119
47137 Duisburg
Telefon: 0203/4179283

E-Mail: Christine Kowallik