Greifvogelzählung
© Hans GladerGreifvögel und Falken gehören zu den Vogelarten, die viele Menschen seit jeher besonders faszinieren. Sie sind auch naturschutzfachlich aufgrund ihrer Gefährdung und/oder Seltenheit von besonderem Interesse. Die AG Greifvögel in der NWO organisiert großräumige Erfassungen von Greifvögeln.
Erfasst werden Brutpaare auf großen Stichprobenflächen (Topographische Karten 1:25.000 bzw. deren Quadranten – vier Personen können erfahrungsgemäß einen Quadranten bearbeiten). Aufgrund der großen Reviere und der Populationsdynamik haben kleinere Untersuchungsgebiete keine so große Aussagekraft. Es erfolgt eine Nestersuche mit anschließender Kontrolle des Bruterfolgs. Der Erfassungszeitraum kann sich je nach Art meist vom Winter bis in den Hochsommer erstrecken, bei anderen ist die Kernerfassungszeit März bis Juni. Es können aber sowohl einzelne als auch mehrere Arten erfasst werden. Die Methodik erfordert eine gewisse Einarbeitung und die Bereitschaft, sich langfristig zu beteiligen, da meist erst nach zwei bis drei Jahren die Reviere in einem so großen Gebiet gut bekannt sind. Im Gegenzug bietet diese Methode Erkenntnisse über diese spannende Vogelgruppe, die weit über reine Bestands- oder Trendberechnungen hinausgeht, da die Ökologie der Arten stark im Mittelpunkt steht. Gleichzeitig ist die Methode nicht allzu schwierig Neben dem Brutvogelmonitoring werden auch spätsommerliche bzw. herbstliche Schlafplatzzählungen insbesondere vom Rotmilan durchgeführt.
Im Zentrum der Kartierungen stehen folgende sechs „echte“ Greifvogelarten:
- Wespenbussard
- Habicht
- Sperber
- Rotmilan
- Schwarzmilan
- Mäusebussard
und die beiden Falkenarten:
- Baumfalke
- Turmfalke
Die AG Greifvögel bietet selbstverständlich Hilfestellungen für alle Interessierten an, organisiert Tagungen sowie Bestimmungskurse und informiert durch Rundbriefe über neue Entwicklungen. Wir freuen uns jederzeit über Aktive, die sich am Greifvogelmonitoring beteiligen möchten.
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