Aktuelle Meldungen

29.01.2019

Bemerkenswerte Vögel am Niederrhein 2018

Von Adlerbussard bis Zwergschnäpper: Der aktuelle Jahresbericht 2018 für den Niederrhein ist gerade erschienen. Daniel Hubatsch und sein Team haben Tausende Meldungen auf ornitho.de und anderen Portalen durchforstet und die interessantesten Beobachtungen des vergangenen Jahres in einem zwölf Seiten starken Bericht ausgezeichnet aufbereitet und zusammengefasst. Dank geht auch an die vielen Fotografen, die zahlreiche ausgezeichnete Fotos beisteuerten. Wer bisher die vielen schönen Gegenden am Niederrhein noch nicht mit dem Fernglas aufgesucht hat, wird das nun sicherlich nachholen wollen. Der Bericht beinhaltet viele seltene Ausnahmeerscheinungen, aber auch Informationen über unregelmäßige Gäste und unterstreicht damit einmal mehr, dass die Region zwischen Mönchengladbach und Kleve eine der Beobachtungshotspots in Nordrhein-Westfalen ist.

Wir wünschen viel Spaß beim Schmökern und Lesen.

12.01.2019

Einladung zur Jahrestagung und Mitgliederversammlung

Am 17.02. findet unsere diesjährige Jahrestagung wie gewohnt in der NUA in Recklinghausen statt. Das Programm dreht sich um Ornithologie und Vogelschutz in NRW und umfasst Beiträge aus der Vogelschutzwarte durch Peter Herkenrath und unseren Arbeitsgemeinschaften Möwen und Wildgänse, über die Patrick Kretz bzw. Volkhard Wille referieren werden. Volker Laske berichtet über die Kormoranzählung und unsere abschließenden Plenarvorträge von Michael M. Jöbges und Stefan R. Sudmann behandeln den Eulenschutz in NRW im Speziellen und Vogelschutz in NRW im Allgemeinen. Natürlich darf der Bericht aus der AviKom durch Eckhard Möller nicht fehlen und das beliebte Vogelquiz wird dieses Jahr von Daniel Hubatsch präsentiert. Am Vormittag findet die Mitgliederversamlung statt. Turnusgemäß werden Vorstand und Beirat neu gewählt. Gäste sind jederzeit willkommen. Die Teilnahme ist kostenlos. Ein Mittagessen wird gegen eine Spende angeboten.

Das vollständige Programm kann hier heruntergeladen werden.

11.01.2019

NWO-Mitteilungen erschienen

Gerade sind die aktuellen NWO-Mitteilungen (Nr. 48) erschienen und wurden an unsere Mitglieder verschickt. Sie enthalten wie immer Neuigkeiten und wichtige Informationen aus Vogelkunde, Vogelschutz und Naturschutz. Unsere Arbeitsgemeinschaften berichten aus ihren aktuellen Tätigkeiten, es gibt einen Beitrag über das Projekt zu ornithologischen Tagebüchern sowie Neues aus der Vogelschutzwarte.

Aktuelles „aus dem Netz“ erwarten Sie ebenso wie zahlreiche Termine der nächsten Wochen und Monate für Ihren Terminkalender, die wie gewohnt unsere Mitteilungen abrunden. Viel Spaß beim Lesen!

Ältere Ausgaben der NWO-Mitteilungen können hier heruntergeladen werden.

03.01.2019

Vogel des Monats Januar 2019 - Die Klappergrasmücke von Schildesche

Östliche Klappergrasmücke
Östliche Klappergrasmücke in Bielefeld
(© Holger Bekel-Kastrup)

„Unser Winter mit der Klappergrasmücke: Eines Sonntags Ende November, während des gemütlichen Wochenendfrühstücks, fiel er uns zum ersten Mal auf: Ein kleiner, recht unscheinbar gefärbter Vogel mit spitzem Schnabel, der, mit Zwischenstopp in unserer Zirbelkiefer, den Fettblock aufsuchte. Für einen Zilpzalp oder Fitis war er etwas zu groß, und die Grasmücken waren schon längst Richtung Süden abgezogen, wer also konnte das sein?...“

Die Geschichte von Nordrhein-Westfalens erster „Östlicher“ Klappergrasmücke (Syvia curruca blythi) wird jetzt von Silvia Verwiebe als „Vogel des Monats Januar 2019“ auf der Homepage der Avifaunistischen Kommission der NWO erzählt; mit Fotos u.a. von Holger Bekel-Kastrup.

 

 

17.12.2018

Fortbildung Wasservögel ausgebucht

Schnatterente
Fliegende Schnatterente
(© Stefan R. Sudmann)

Unser Kurs "Wasservögel", der im Februar an den Krickenbecker Seen stattfinden wird, ist vollständig ausgebucht! Die Veranstaltung richtet sich an alle, die die heimischen Enten, Schwäne und andere Wasservögel kennenlernen oder als Neueinsteiger bei der Wasservogelzählung ihre Kenntnisse vertiefen möchten. Wir freuen uns über das rege Interesse und hoffen auf ein spannendes Programm mit zahlreichen Bewohnern unserer Still- und Fließgewässer!

 

 

16.12.2018

NWO-Exkursion an die Lippe bei Datteln

Lippe
Renaturierte Lippe bei Datteln
(© Darius Stiels)

Traditionell treffen sich kurz vor Weihnachten einige NWO-Aktive aus verschiedenen Gremien zu einer Exkursion. Mitglieder des Beirats, des Team Sammelberichts und der AviKom wurden dieses Mal von Michael Schmitz an die Lippe bei Datteln eingeladen. Zusammen mit Alfons Pennekamp stellte er uns ein spannendes Renaturierungsprojekt vor. Auf mehreren Flusskilometern darf die Lippe wieder weitgehend frei die Ufer modellieren. Flutrinnen, Dünen und Steilwände wurden angelegt und ein vielfältiges Landschaftsmosaik gestaltet, das hoffentlich vielen gefährdeten Arten neuen Lebensraum gibt. Bei winterlichen Bedingungen am 16.12. wurden u.a. zahlreiche Krickenten, Bekassine, Silberreiher und Eisvogel beobachtet und die Spannung ist groß, was die nächste Brutsaison dort bringen mag. Auch Konfliktfelder wie die intensive Landwirtschaft oder vom Waschbären aufgegrabene Brutröhren der Uferschwalben konnten auf der Exkursion thematisiert werden. Nach drei Stunden kehrten alle zu einem gemütlichen Mittagessen ein, bevor es wieder auf die Heimreise ging. Weitere Bilder gibt es wie gewohnt auf unserer Facebookseite.

 

 

05.12.2018

Vogel des Monats Dezember 2018 - Die alte Frage: Schelladler oder Schreiadler?

Schreiadler
Charadrius Heft 1/2018 mit dem Titelfoto eines fliegenden Schreiadlers
(© Friedhelm Schnurbus)

War es ein Schelladler oder ein Schreiadler? Selbst geschossene Vögel wurden nicht selten falsch identifiziert. So erwähnt Peitzmeier in seiner „Avifauna von Westfalen“ einen im November 1914 in Birkelbach bei Erndtebrück (Kreis Siegen-Wittgenstein) getöteten Adler, der als junger weiblicher Schreiadler bestimmt worden war. Erst später wurde der Balg als Schelladler erkannt.

Die Geschichte des schwierigen Duos in Nordrhein-Westfalen erzählt jetzt Eckhard Möller als „Vogel des Monats Dezember 2018“ auf der Homepage der Avifaunistischen Kommission der NWO. Mit einem Foto von Friedhelm Schnurbus.

 

 

04.12.2018

Gelungenes Adventskolloquium

Tagung unter wilden Tieren: Adventskolloquium im Museum Koenig (© Kathrin Schidelko)
Vollbesetzter Hörsaal (© Kathrin Schidelko)

Bereits zum sechsten Mal trafen sich am vergangenen Sonntag Mitglieder und Gäste der NWO zum alljährlichen Adventskolloquium. Unter dem Thema "Vogel-Neozoen" gab es spannende Vorträge und Diskussionen im gut gefüllten, altehrwürdigen Hörsaal des Museums Koenig in Bonn. Nach der Begrüßung durch unseren Vorsitzenden Dr. Jo Weiß und Dr. Till Töpfer vom Museum Koenig eröffnete Carla Michels vom LANUV mit einem ausführlichen Überblicksvortrag das Vormittagsprogramm und stellte Neozoen aus nordrhein-westfälischer Sicht vor. Anschließend berichtete Dr. Michael Braun über die noch recht wenig bekannten Großen Alexandersittiche, deren Bestände in NRW größer sind als vermutet. Auf die Situation der Halsbandsittiche ging Esther Koch ein, stellte Bestandszahlen, Alters- und Geschlechtsstrukturen vor, während Sönke Twietmeyer kurz über ein Projekt zur Virusprävalenz bei Halsbandsittichen berichtete. Darius Stiels gewährte in seinem Vortrag einen globalen Überblick über nicht-heimische Arten und stellte Möglichkeiten der Identifizierung von Risikogebieten und möglichen Verschiebungen in der ökologischen Nische von Neozoen vor. Sönke Twietmeyer berichtete über die mehr oder weniger großräumigen Wanderbewegungen besenderter Nilgänse, während Kees Koffijberg die Bedeutung NRWs für die Ausbreitung der Rostgänse in Mitteleuropa hervorhob. Viele Teilnehmer*innen nutzten auch die Gelegenheit, die Dauerausstellung des Museums zu besuchen oder sich eine der Sonderausstellungen anzusehen. Während der Veranstaltung wurde auch die Urkunde für den NWO-Preis 2018 an Michael M. Jöbges überreicht, die Laudatio wird demnächst im Charadrius nachzulesen sein. Zum Abschluss gab es bei Kaffee, Tee und Kuchen noch anregende Gespräche im Festsaal des Museums, so dass alle Teilnehmer*innen gestärkt und zufrieden den Heimweg antreten konnten.

Zahlreiche Fotos vom Adventskolloquium gibt es wie gewohnt auf unserer Facebookseite.

 

 

22.11.2018

Rote Listen nun frei online verfügbar

Haubenlerche
Haubenlerchen gelten in NRW mittlerweile als ausgestorben (© Hans Glader)

Die NWO hat zusammen mit dem LANUV im Februar 2018 aktuelle Rote Listen der Vögel Nordrhein-Westfalens herausgegeben. Diese umfassen zum einen die Rote Liste der Brutvögel, zum anderen die Rote Liste der wandernden Vogelarten. Erstere enthält zudem regionalisierte Statuseinträge, so dass die Gefährdungen sogar für die einzelnen Regionen unseres Bundeslandes vorliegen. Der Zustand der Vogelwelt bietet demnach großen Anlass zur Sorge. Wir berichten auch an dieser Stelle regelmäßig über die besonders bedrohliche Situation in landwirtschaftlich geprägten Lebensräumen.

Die Roten Listen erschienen im Charadrius 52 als Doppelheft 1-2. Beide Arbeiten stellen einerseits wichtige Grundlagenwerke über den aktuellen Zustand der Vogelwelt NRWs dar. Sie sind aber darüber hinaus ganz wesentliche Hilfsmittel im Naturschutz und in der Landschaftsplanung. Sie finden beispielsweise bei aktuellen Eingriffen in die Natur Berücksichtigung und zeigen politischen Handlungsbedarf im Natur- und Artenschutz auf und sind daher auch von gesamtgesellschaftlichem Interesse. Die NWO hat sich daher nun entschieden, die aktuellen Roten Listen frei online verfügbar zu machen, um so die Verbreitung dieser wichtigen Inhalte zu erleichtern. Sie können die gesamten Arbeiten ebenso wie Kurzfassungen in Tabellenform als pdf hier herunterladen.

Selbstverständlich sind die Roten Liste auch weiterhin als Druckversion erhältlich! Das Charadrius-Doppelheft kann über die NWO zum Preis von 18 € bezogen werden:

NWO-Geschäftsstelle
c/o Veronika Huisman-Fiegen
Leydelstr. 26
D-47802 Krefeld
E-Mail: huisman-fiegen@nw-ornithologen.de

 

 

12.11.2018

AG Möwen: Zähler*innen gesucht!

Silbermöwe
Möchte gezählt werden: Silbermöwe
(© Patrick Kretz)

Unsere AG Möwen organisiert seit langer Zeit Zählungen der Möwenrastbestände in Nordrhein-Westfalen. Dies geht am besten durch Zählungen an den Schlafplätzen. Oft sind dies größere Stillgewässer, aber auch Hafenanlagen können von den Vögeln als nächtliche Rastplätze ausgewählt werden. Leider sind längst nicht alle Schlafplätze bekannt. Die AG Möwen bittet daher dringend um Ihre Mithilfe. Kennen Sie einen Möwenschlafplatz in Ihrer Gegend? Bitte kontrollieren Sie mögliche Gebiete in Ihrer Umgebung auf übernachtende Möwen. Erst der nächste Schritt ist dann die Zählung der Vögel - auch hier sucht die AG Möwen immer Mitstreiter*innen. Zählungen können direkt am Schlafplatz stattfinden, doch auch abendlich Flüge, beispielsweise an Flussbrücken können dazu geeignet sein, um Bestände zu erfassen und Hinweise auf bisher unbekannte Schlafplätze zu finden. Der größte Bedarf besteht momentan vor allem in den südlichen Landesteilen.

Sollten Sie Interesse an der Tätigkeit der AG Möwen haben und selbst aktiv werden wollen, heißt unser AG-Leiter Patrick Kretz Sie herzlich willkommen. Bitte melden Sie Hinweise auf Möwenschlafplätze bei ornitho.de und informieren Sie unsere AG Möwen.

Die AG Möwen sucht auch für ein ganz konkretes Vorhaben noch Hilfe. Der Möhnesee gilt als herausragender Möwenschlafplatz in Westfalen. Aufgrund seiner Topographie - die Vögel wechseln teilweise zwischen den unterschiedlichen Gewässerbuchten - ist hier eine Synchronerfassung mehrerer Personen hilfreich. Hier braucht es noch weitere Unterstützung! Wer Interesse hat, am Möhnesee bei der Schlafplatzzählung zu helfen, ist herzlich eingeladen, sich ebenfalls an die AG Möwen zu wenden.

Kontakt
AG Möwen
c/o Patrick Kretz
E-Mail: ag_moewen@nw-ornithologen.de
Telefon: 0176/10074074

 

 

09.11.2018

Praxistipps der AG Gebäudebrüter

Mauersegler
Das Schicksal der Mauersegler liegt in unserer Hand (© Petra Barwe)

Städte und Dörfer sind Brutlebensraum zahlreicher Vogelarten, von denen viele direkt auf menschliche Behausungen als Brutplatz angewiesen sind. Besonders an alten Häusern finden sich oft zahlreiche geeignete Spalten, Nischen und Lücken im Gemäuer. An vielen Gebäuden werden jedoch aktuell Sanierungsmaßnahmen durchgeführt, beispielsweise um lobenswerterweise Wärme- und damit Energieverluste zu vermeiden. Wird die Wärmedämmung verbessert oder die Fassade gestrichen und saniert, gehen jedoch leider - trotz anderslautender gesetzlicher Regelungen - immmer wieder Brutplätze von Vögeln verloren. Gleichzeitig können Sanierungsmaßnahmen aber auch genutzt werden, um neuen Brutraum zu schaffen. Planen Sie selbst entsprechende Maßnahmen daheim? Unsere Arbeitsgemeinschaft Gebäudebrüter hat aktuelle Praxistipps zusammengestellt und zeigt auf, welche Nisthilfen geeignet sind, um bei Wärmedämmungen oder Fassadenanstrichen den zwei besonders betroffenen Arten Mauersegler und Haussperling zu helfen.

Ausführliche Flyer, weitere Informationen und Links finden Sie finden Sie auf der Seite der AG Gebäudebrüter.

 

 

07.11.2018

Fortbildung Wasservögel am 02./03.02.2019

Krickenten und Löffelenten
Einstiegsübung: 4 Krickenten- und 2 Löffelentenmännchen (© Hans Glader)

Die Wasservogelzählung ist eines der etabliertesten Erfassungsprogramme in NRW, Europa und der Welt. Das Monitoringprogramm wird seit langem von unserer AG Wasservögel geleitet. Längst werden jedoch noch nicht an allen Seen, Teichen und Flüssen in NRW alle Wasservögel gezählt. Wir suchen Mitstreiter! Wasservögel zu bestimmen ist jedoch am Anfang nicht immer einfach. Wie unterscheide ich die Enten, Schwäne und all die anderen gefiederten Gäste an unseren Gewässern - und wie zähle ich diese? Um den Einstieg in dieses Thema zu erleichtern, bietet die Nordrhein-Westfälische Ornithologengesellschaft am ersten Februarwochenende den Kurs „Wasservögel“ an. Wir lernen die heimische Artenvielfalt an Entenvögeln und vielen anderen Bewohnern unserer Still- und Fließgewässer näher kennen, bestimmen und zählen. Der Kurs besteht aus Theorie und Praxis und eignet sich für Vogelkundler mit geringen Vorkenntnissen und Neueinsteiger bei der Wasservogelzählung, die ihre Kenntnisse vertiefen möchten.

Der Veranstaltungsort an den Krickenbecker Seen (Kreis Viersen) ist einer der Hotspots für Wasservögel in NRW! Die NWO übernimmt einen großen Teil der entstehenden Kosten. Der verbleibende Unkostenbeitrag für Teilnehmer*Innen beträgt also nur 40,00 €!

Die Fortbildung findet in enger Kooperation mit der Biologischen Station Krickenbecker Seen statt. Das vollständige Programm, Anmeldedetails und weitere Informationen finden Sie hier.